Logo der DFG-Forschergruppe: Tropischer Bergregenwald; TMF = Tropical Mountain Forest; DFG = Deutsche ForschungsGemeinschaft

Projektbereich A: "Interaktive organismische Diversität"

Projektbereichssprecherin: Prof. Dr. Ingrid Kottke

Mit einem innovativen Forschungsansatz wollen die Wissenschaftler dieses Projektbereiches untersuchen, wie die Wechselwirkungen zwischen einzelnen Organismen komplexe Ökosystemabläufe beeinflussen.

Zwischen den Organismen unterschiedlicher taxonomischer Zugehörigkeit besteht ein engmaschiges Netz von Wechselbeziehungen. Diese steuern und erhalten die Struktur eines Ökosystems und sind im tropischen Bergregenwald von weit größerer Bedeutung als in Wäldern temperater Regionen, in denen das Klima der wesentliche Faktor für das Überleben der Arten und damit auch für die Begrenzung der Diversität ist. Im Bergregenwald von Südecuador erlaubt das Klima eine ganzjährige hohe organismische Produktion und die geographische Lage eine außerordentliche Diversität der Organismen. Das gilt sogar für die Hochlagen zwischen 2500 und 3000 m NN, wo eine ungewöhnliche Waldstruktur sowie eine enorme Vielfalt auch Niederer Pflanzen zu finden ist.

Organismische Grundbausteine des Systems sind die Pflanzen-, Tier- und Pilzarten. Besonders die Niederen Pflanzen, die Insekten und die Pilze des Bergregenwaldes sind hinsichtlich ihrer Biodiversität noch kaum untersucht. Je genauer man ihren Lebensraum und ihre Lebensweise kennt, desto besser kann man die vorgefundene Vielfalt als Ganzes verstehen. Auch eine gezielte Regeneration des Waldes ist nur mit funktionell gut bekannten Arten möglich.

"Organismen als Ingenieure"

Das Wissen um die Funktionsabläufe in Ökosystemen zeigt immer deutlicher, dass neben der Konkurrenz die Kooperativität, d. h. die positive Interaktion, ein wesentlicher Faktor der Leistungsfähigkeit und Stabilität und somit auch der Regenerationsfähigkeit jedes Ökosystems ist. Zu den positiven Interaktionen zählen dabei nicht nur die Symbiosen im engeren Sinn, wie z.B. die Mykorrhiza, sondern auch Bestäuber, Samenverbreiter, Pilzvektoren und Destruenten. Häufig schafft eine Art erst die Lebensmöglichkeiten für eine weitere Art. Die Wissenschaftler sprechen deshalb von "Organismen als Ingenieuren". Wie groß der Einfluss von Kooperativität auf das Zustandekommen und auf die Verbesserung der komplexen, ökosystemaren Abläufe ist, wird am Ökosystem "Tropischer Bergregenwald Südecuadors" gezeigt.

Vernetzung

Zum Vergrössern bitte anklicken: Diversität interaktiver Organismen: Vernetzung der Projekte des Projektbereiches A Entsprechend der mannigfaltigen interaktiven Beziehungen der Organismen sind auch die Teilprojekte des Projektbereichs A "Interaktive organismische Diversität" untereinander in vielfältiger Weise vernetzt und aufeinander angewiesen.
Vernetzung mit den anderen Projektbereichen der Forschgruppe (Zum Vergrössern bitte anklicken) Grunddaten des Projektbereichs B "Stoffumsatz und Stoffflüsse" liefern die notwendigen Voraussetzungen für die Auswertung der Daten des Projektbereiches A. Mit dem Projektbereich C ("Nachhaltiges Agrar- und Forstökosystemmanagement in Südecuador", "NAFIS") werden dynamische Prozesse entlang eines Störungsgradienten hinsichtlich der Entwicklung der Biodiversität bis hin zur Waldregeneration untersucht.

Forschungsprojekte

Titel der einzelnen Teilprojekte.

Jüngste Fortschritte und Pläne der Gruppen finden Sie hier.

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Last update: 23 March 2005

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© DFG-Forschergruppe "Funktionalität in einem tropischen Bergregenwald Südecuadors: Diversität, dynamische Prozesse und Nutzungspotentiale unter ökosystemaren Gesichtspunkten"

Diese Seite wurde erstellt von Dr. Esther Schwarz-Weig

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