Projektbereichssprecher: Prof. Dr. Reinhard Mosandl
Der Erhalt der hohen Biodiversität Ecuadors erscheint nur dann möglich, wenn es gelingt, eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft zu etablieren. Das Ziel der Forscher dieses Projektbereiches ist es, auf wissenschaftlicher Basis bessere Nutzungsweisen aufzuzeigen und neue Nutzungsmöglichkeiten zu erschließen.
Die Forschung in diesem Projektbereich konzentriert sich auf vier Managementkomplexe:
- Sicherung der Biodiversität und Funktionalität tropischer Bergregenwälder durch Unterschutzstellen von Teilarealen des Naturwaldes
- Einführung nachhaltiger Naturwaldnutzungsstrategien
- Erschließung von zusätzlichen forstwirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten durch Wiederaufforsten aufgelassener Weiden
- Verbesserung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftungspraktiken.
Die vier Managementkomplexe orientieren sich an den verschiedenen Zuständen des Ökosystems "tropischer Bergregenwald" im Tal des Rio San Francisco. Der Grad der Landnutzung wird entlang eines Intensitätsgradienten untersucht: beginnend beim ungenutzten Naturwald und endend beim intensiv bewirtschafteten kleinen Hausgarten.
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Bei der Bearbeitung dieser Systeme sind Feldexperimente von besonders großer Bedeutung:
- Die Arbeitsgruppe Beck beschäftigt sich mit der Biologie potentieller Nutzholzarten aus dem Bergregenwald.
- Die Arbeitsgruppe Weber/Stimm/Mosandl erarbeitet Methoden zur Aufschulung von Nutzholzarten aus dem Bergregenwald und führt Experimente zur Wiederaufforstung verlassener und verunkrauteter landwirtschaftlicher Flächen durch.
- In einem weiteren Projekt studiert die Arbeitsgruppe Beck in Feld- und Laborversuchen den Verunkrautungsprozess der Weideflächen, wobei dem Adlerfarn als Hauptverursacher besonderes Augenmerk gewidmet wird.
- Die Arbeitsgruppe Pohle wird sich übergreifend den sozioökonomischen Implikationen der verschiedenen Nutzungsoptionen widmen und bei der indigenen Bevölkerung nach traditionellen nachhaltigen Nutzungsmöglichkeiten suchen.
Vernetzung
Auf den Versuchsflächen soll der Einfluß der traditionellen Nutzungsweisen des Bergwalds auf die Biodiversität, die dynamischen Prozesse und die Stabilität bzw. Instabilität der Nutzungspotenziale erfasst werden. Dies erfordert eine Beteiligung vieler anderer Projektbereiche der Forschergruppe (siehe Abbildung oben). Eine Anbindung an die Projektbereiche "Interaktive organismische Diversität" und "Stoffumsatz und Stoffflüsse" ergibt sich auch weil die von diesen Projektbereichen erzielten Ergebnisse im Naturwald den Maßstab für die Beurteilung der Befunde auf den Versuchsflächen der NAFIS-Gruppe bilden.
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Vernetzung der einzelnen Arbeitsgruppen des Projektbereiches C |
Forschungsprojekte
Titel der einzelnen Teilprojekte.
Jüngste Fortschritte und Pläne der Gruppen finden Sie hier.