Logo der DFG-Forschergruppe: Tropischer Bergregenwald; TMF = Tropical Mountain Forest; DFG = Deutsche ForschungsGemeinschaft

Projektbereich D: „Klima und Landschaftsgeschichte“

Projektbereichssprecher: Prof. Dr. Jörg Bendix

Das Klima ist im Untersuchungsgebiet mit seiner stark gegliederten Topographie eine der Schlüsselgrößen für die lokale Ausprägung der strukturellen Biodiversität. Da für eine Modellierung aus dem nur schwer zugänglichen Berggebiet bislang noch zu wenig operationelle Wetterdaten vorliegen, wollen die Wissenschaftler vor allem die ausgeprägten raum-zeitlichen Schwankungen erfassen sowie die Klimageschichte erforschen.

Unterschiede in der Biodiversität einzelner Bereiche feucht-tropischer Bergwälder scheinen ganz wesentlich von den Niederschlagsverhältnissen abzuhängen. Im Untersuchungsgebiet geht es weniger um die Wasserversorgung, vielmehr dominiert der Niederschlag die atmosphärischen Stoffflüsse in das Ökosystem und ist einer der Motoren für die ausgeprägte Reliefdynamik. Da die ergiebigen Niederschläge sowohl räumlich als auch zeitlich stark schwanken, können sie mit konventionellen Punktmessungen nur unzureichend erfasst werden und auch numerische Wettermodelle simulieren die Niederschlagsfelder nicht ausreichend genau. Daher soll mit einem Methodenverbund aus Fernerkundung und bodengebundenen speziellen Meßsystemen (NOAA-Daten, Wetterradar, Niederschlagsmonitor etc.) an der raum-zeitlich hochaufgelösten Erfassung von Niederschlags-/Nebelniederschlagsfeldern und der damit verbundenen Stoffflüsse gearbeitet werden.

Neu sind Untersuchungen im Grenzbereich der oberen Waldgrenze sowie der Einsatz von numerischen Modellen zur flächendeckenden Simulation von Klimafaktoren wie Wind und Temperatur und zur Berechnung der Herkunftsgebiete atmosphärisch eingetragener Stoffe (Trajektorien-Berechnung).

Die heutige Biodiversität ist aber nicht nur Ergebnis der aktuellen Umweltbedingungen, sondern ist auch eine Folge der Klima- und Landschaftsgeschichte im Quartär und Holozän. Gerade in einem Gebiet, das regelmäßig durch intensive natürliche Klimaschwankungen (El Niño, La Niña) beeinflusst wird, ist auch die Klimageschichte wichtig, um die aktuellen Befunde zeitlich einordnen zu können. Die früheren Klimaverhältnisse im Jungquartär und Holozän werden mit Dendroökologie untersucht.

Vernetzung

Die Arbeiten unterstützen über die eigenen Ergebnisse hinaus die Untersuchungen zur funktionalen Biodiversität. Der Austausch von Daten und Information für die Modellierung soll mit Hilfe eines netzbasierten Daten- und Informationssystems erfolgen.

Zum Vergrössern bitte anklicken: Projektbereich D - Klima- und Landschaftsgeschichte Vernetzung innerhalb der Arbeitsgruppen des Projekbereiches D sowie zu den Arbeitsgruppen der Projektbereiche A, B und C.

Forschungsprojekte

Titel der einzelnen Teilprojekte.

Jüngste Fortschritte und Pläne der Gruppen finden Sie hier.

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Last update: 23 March 2005

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© DFG-Forschergruppe "Funktionalität in einem tropischen Bergregenwald Südecuadors: Diversität, dynamische Prozesse und Nutzungspotentiale unter ökosystemaren Gesichtspunkten"

Diese Seite wurde erstellt von Dr. Esther Schwarz-Weig

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